Glossar



    Vanillin

    Riech- und Aromastoff, der auch im Eichenholz enthalten ist und so in den Wein gelangt.


    VdT

    Abkürzung für "Vino da Tavola", die niedrigste Qualitätsstufe. Diese Tafelweine dürfen auf dem Etikett weder eine Rebsorte, die Herkunft noch einen Jahrgang führen.

    Die Klassifikation der italienischen Weine:

    1. DOCG-Weine
    2. DOC-Weine
    3. IGT-Weine
    4. Vini da Tavola


    vecchio

    Italienische Bezeichnung für alt. Beim Wein eine bestimmte Lagerzeit in Fass oder Flasche, die Vorstufe zur Riserva.


    Vendemmia

    Italienische Bezeichnung für Lese oder Jahrgang.


    Vendemmia tardiva

    Italienische Bezeichnung für Spätlese.


    Venetien

    Das Veneto reicht im Süden vom Po und mit einer schmalen Zunge bis zur österreichischen Grenze und vom Gardasee im Westen bis an den Golf von Venedig im Osten. Hier werden einige der bekanntesten Weine Italiens erzeugt. Lange litt Venetien unter dem zweifelhaften Ruf der Massenproduktion einst berühmter Weine wie Soave und Valpolicella. Heute gibt es allerdings ermutigende Beweise dafür, dass die häufig missbrauchten Namen ihren früheren Glanz zurückgewinnen. Die Gewächse gedeihen auf fruchtbaren vulkanischen Böden, auf Terrassen, an Pergolen, zwischen Zypressen - ein Bild voller Anmut. Verona gilt als Weinzentrum Italiens. Hier findet jährlich die berühmte Weinmesse "Vinitaly" statt. (superiore.de)

    Hauptstadt: Venedig
    Provinzen: Belluno, Padua, Rovigo, Treviso, Venedig, Verona, Vicenza
    Rebfläche: 70.500 Hektar
    Gesamtproduktion/Jahr: 802,00 Mio. Liter
    davon Rot-/Roséwein: 290,20 Mio. Liter
    davon Weißwein: 511,80 Mio. Liter
    Anteil Weinbau Italien: 17,90%


    Verdeca

    Die Verdeca wird als lokale Rebsorte im Süden der Region Apulien, rund um den kleinen Weinbauort Locorotondo, angebaut. Im Verschnitt mit der Binaco d'Alessano-Traube wird der DOC Locorotondo erzeugt.


    Verdello

    Die Bezeichnung Verdello steht für eine weiße Rebsorte, die in den Regionen Umbrien und Sizilien angebaut wird. Sie ist Bestandteil des berühmten Orvieto.


    Verdicchio

    Verdicchio gilt als wichtigste Rebsorte in den Marken rund um Ancona. Die Rebsorte ist uralt, möglicherweise schon von den Etruskern angebaut, und angeblich haben ihn bereits die Westgoten bei der Eroberung Roms im 5. Jahrhundert getrunken. Auch wenn sich viele Sagen um Verdicchio ranken, die tatsächliche Abstammung ist allerdings unbekannt, die Eltern-Sorten sind längst ausgestorben. Vermutlich stammt Verdicchio aus Venetien und wurde im 16. Jahrhundert in die Marken gebracht. Die Sorte ist genetisch identisch mit den diversen Trebbiano-Sorten im Norden, aus denen Soave, Lugana, Colli Berici und einige Schaumweine gekeltert werden.

    Weine aus der Verdicchio-Traube sind meist frisch und bieten Aromen nach Steinobst, frischen Äpfeln und haben immer eine deutliche Zitrusnote und im Abgang zarte Bittermandeln. Gute Qualitäten haben ein Alterungspotenzial von mehreren Jahren. Verdicchio ist ein universell einsetzbarer Speisenbegleiter.

    Die bekanntesten Weine sind der Verdicchio dei Castelli di Jesi und der Verdicchio di Matelica. Der Verdicchio di Matelica kommt auch als Schaumwein in den Handel.

    In Italien gibt es ca. 3.600 Hektar Verdicchio, der Großteil davon in den Marken. Kleinere Anbaugebiete sind in den Abruzzen, in Latium, der Lombardei, in der Toskana, Umbrien, Venetien und auf Sardinien. Kleine Versuchsflächen gibt es auch in Übersee.


    Verdura

    Italienisch für Gemüse.


    Verduzzo

    Der Verduzzo ist eine alte Rebsorte aus dem Friaul. Trocken ausgebaut, kann sie sehr ansprechende Weißweine liefern. Als leicht süßer Dessertwein ist sie eine gute Alternative zum süßen Likörwein Picolit.


    veredeln

    Beim Veredeln wird auf eine Unterlagsrebe ein Edelreis einer anderen Rebsorte aufgepfropft. Dieser Weinstock trägt Trauben der Sorte des Edelreises.

    In großem Umfang mussten Weinstöcke in Europa nach der Reblausplage veredelt werden, da sich nur amerikanische Unterlagsreben als resistent gegen diesen Wurzelschädling erwiesen.


    Veredelung

    Beim Veredeln wird auf eine Unterlagsrebe ein Edelreis einer anderen Rebsorte aufgepfropft. Dieser Weinstock trägt Trauben der Sorte des Edelreises.

    In großem Umfang mussten Weinstöcke in Europa nach der Reblausplage veredelt werden, da sich nur amerikanische Unterlagsreben als resistent gegen diesen Wurzelschädling erwiesen.


    Vermentino

    Vermentino ist eine lokale weiße Rebsorte, die an der ligurischen Küste und auf Sardinien angebaut wird. Die aus den Trauben entstehenden Weine sind reich an Aroma, spritzig, häufig auch perlend.


    Vermicelli

    Italienische dünne Bandnudeln.


    Vernaccia

    Diese Bezeichnung steht für mehrere italienische Rebsorten. Sie sind rot und weiß und nicht miteinander verwandt. So entstehen aus Vernaccia die unterschiedlichsten Weine; zum Beispiel der Weißwein Vernaccia di San Gimignano in der Toskana oder der rote Perlwein Vernaccia di Serrapetrona in Marken.

    Angeblich wurde die weiße Vernaccia aus der Toskana vom italienischen Bildhauer, Maler, Baumeister und Dichter Michelangelo sehr hoch geschätzt. Die nusswürzigen, charaktervollen Weine von kräftiger Farbe sind frisch und rassig mit einem leichten Bitterton. Der Geruch erinnert an Blütendüfte und ein wenig an Feuerstein, ähnlich einem Chablis.


    Vernatsch

    Was wir Liebhaber der italienischen Weine felsenfest als Südtiroler Wein als Erstes in Gedanken haben, wird tatsächlich außerhalb Italiens häufiger angebaut als in Italien selbst. Denn in den letzten Jahrzehnten ging der Anbau im Land, aus dem die Taubensorte abstammt, um mehr als die Hälfte zurück. Denn mit Weißwein ließ sich einfach mehr Geld verdienen. Der Trend hat sich nun allerdings gedreht und der Vernatsch ist wieder "in".

    Schiava Grossa, Trollinger, Sankt Magdalener, Meraner, Kalterersee, Edelvernatsch oder Schiava Gentile, Grauvernatsch, Mitter- und Tschaggelevernatsch oder Black Hamburg – Vernatsch hat viele Synonyme und Spielarten, die sich auch durchaus deutlich unterscheiden können.

    Vergessen Sie also getrost alle Vorurteile aus der Zeit der Massenproduktion, Vernatsch wird heute völlig anders angebaut als noch vor zwei, drei Jahrzehnten. Ertragsreduziert und qualitativ hochwertig. Oft fast burgundisch. Nur die herrliche Süffigkeit blieb erhalten. Das liegt daran, dass Vernatsch recht fruchtbetont, weniger gerbstoffreich und moderater in Säure und Alkohol ist als die meisten anderen Rotweine. Gerade deswegen findet er in letzter Zeit immer mehr Liebhaber.

    Die bekannten Südtiroler Kellereien und Weingüter wie Nals-Margreid, St.Michael-Eppan, Tramin, Bozen, Andrian, Terlan, Tiefenbrunner-Turmhof, Peter Zemmer, Franz Haas, Hofstätter, Ebner, Manincor oder Lageder, um nur einige zu nennen, setzen alle wieder auf Vernatsch und bekommen dafür weltweit jede Menge Auszeichnungen.

    In Südtirol ist der Anteil von Vernatsch mit knapp 700 Hektar derzeit bei knapp 15% der Anbaufläche. Tendenz wieder leicht steigend. Weitere Vorkommen in Italien gibt es noch im Trentino, der Lombardei und in Apulien.

    In Deutschland ist die Rebsorte als Trollinger, vermutlich von Tirolinger abgeleitet, was auf die ursprüngliche Herkunft hinweist, praktisch ausschließlich in Württemberg (ca. 2.000 ha) angebaut, wo sie meist als einfacher Schoppenwein auf den Markt kommt.

    Vernatsch ist eine der ältesten Rebsorten der Welt und diente zahlreichen Neuzüchtungen als Mutter- oder Vater-Rebe. Der älteste noch tragende Stock "The Great Vine" wächst übrigens nahe London im Garten des Tudor-Palastes "Hampton Court Palace". Die Rebe ist über 250 Jahre alt, wird unter Glas kultiviert und trägt noch Früchte. Der Umfang des Stammes beträgt vier Meter; der längste Trieb ist 36,5 Meter. Die durchschnittliche jährliche Ernte beträgt rund 250 kg Trauben.


    Veronelli-Methode

    Olivenöle, die nach der Veronelli-Methode produziert werden, haben aufgrund des aufwändigen und kurzen Produktionsprozesses und nicht zuletzt durch die Entkernung der Oliven im Vergleich zu herkömmlichen Olivenölen extrem hohe Werte (bis zum 10-fachen) an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen: 76 bis 79% einfach ungesättigte Fettsäuren, bis über 600mg / kg Polyphenole und bis 45mg / 100g  Vitamin E.


    Versanddosage

    Eine Mischung aus Zucker, Wein, Most und eventuell einem Weindestillat, die dem bis dahin völlig trockenen Schaumwein nach dem Degorgieren zugesetzt wird.


    verschlossen

    Bezeichnung für einen jungen, noch nicht ausgereiften Wein, der sich am Gaumen karg und spröd präsentiert. Große Rotweine, die lange lagern müssen, um sich zu entwickeln, sind in ihrer Jugend meist verschlossen.


    Verschnitt

    Man versteht darunter das Mischen von zwei oder mehreren Weinen. Diese können aus verschiedenen Rebsorten und Lagen gewonnen werden und auch aus verschiedenen Jahrgängen sein. Üblicherweise bildet eine Rebsorte den Hauptanteil einer Cuvée und bestimmt so den Charakter des Weines.


    Vespaiola

    Die weiße Rebsorte Vespaiola ist in Venetien verbreitet. Aus ihr erzeugte Weine erreichen hohe Mostgewichte. Die Vespaiola dient als Grundlage für würzige und farbintensive Dessertweine.


    Vespolina

    Die Vespolina wird im nördlichen Piemont reinsortig als leichter Tischwein oder verschnitten mit Nebbiolo verwendet. Aus den Trauben entsteht ein nicht zu körperreicher, tanninhaltiger Rotwein.


    Vialone

    Italienischer, unpolierter Rundkornreis. Seine Körner sind recht groß und er ergibt ein sehr typisches Risotto. Von Vorteil ist seine kurze Garzeit, nur 14 Minuten.


    Vignaiolo

    Italienisch für Weinbauer.


    vinieren

    Ausspülen eines Glases mit Wein zur Reinigung bei der Degustation.


    Vinifikation

    Bezeichnung für den gesamten Vorgang der Weinbereitung.


    Vinitaly

    Internationale Fachmesse für Wein, seit über 30 Jahren, in Verona (Italien).


    Vino

    Italienisch für Wein.


    Vino da Arrosta

    Italienische Bezeichnung für einen Wein, der gut zu dunklem Fleisch harmoniert.


    Vino da Pasto

    Italienische Bezeichnung für einen Wein, der gut zum Essen harmoniert.


    Vino da Tavola

    Italienische Bezeichnung für einen Tafelwein. Dieser darf auf dem Etikett weder eine Rebsorte, die Herkunft noch einen Jahrgang führen.

    Die Klassifikation der italienischen Weine:

    1. DOCG-Weine
    2. DOC-Weine
    3. IGT-Weine
    4. Vini da Tavola


    Vino Liquoroso

    Italienische Bezeichnung für einen Wein, der durch Zusatz von Alkohol gewonnen wird und im Hinblick auf den Alkoholgehalt, die Struktur und die Süße einem Likör ähnelt.

    In Italien gibt es von sehr vielen Weinen neben der normalen Abfüllung auch eine Liquoroso-Variante.


    Vino Novello

    Italienische Bezeichnung für einen jungen spritzigen Wein, der bald getrunken werden soll. Frühestens am 6. November des Jahres der Lese darf er auf den Markt gebracht werden. Die Idee geht auf den Erfolg des "Beaujolais Primeur" zurück.


    Vinothek

    Bezeichnung für eine Sammlung hochwertiger Weine oder eine Weinhandlung mit Produkten gehobener Qualität.


    Vitello

    Italienisch für Kalbfleisch.


    vollmundig

    Ausgeglichener, körperreicher Wein mit guter Struktur.


    Vongola

    Italienisch für Venusmuschel.


    vorklären

    Eine Maßnahme um den Wein von Schwebeteilchen zu befreien und haltbar zu machen.


    Vulkangestein

    Bodentyp - Ergibt feurige Weine mit reichem Bouquet.