Auch wenn der (Vino) Nobile nicht gerade zu den bekanntesten unter den italienischen Rotweinen zählt, gebührt ihm der Glanz und der Ruf vom historischen Adelswein, mit dem sich die gehobene Gesellschaft, Päpste und auch Präsidenten seit dem 16. Jahrhundert ihre Weinkeller auffüllten.
In den letzten Jahren scheint es eine freudige Rückkehr zu einem klassischen und reintönigen Sangiovese-Stil zu geben. Viele Winzer produzieren einen immer saftigeren, sortentypischen Nobile di Montepulciano, der neben dem Chianti Classico und dem Brunello di Montalcino zweifelsohne zu den drei größten toskanischen Sangiovese-Weinen gehört.
Und obwohl sie aus der gleichen Rebsorte erzeugt werden, lassen sich diese zwei bekannteren Rotweine aber nur schwer mit dem Vino Nobile vergleichen. Aufgrund seiner in jungen Jahren präsenteren Tannine ähnelt ein guter Nobile di Montepulciano einem reichhaltigen, kräftigen Weinstil, der nie so fruchtig-leicht sein kann wie ein junger Chianti Classico, aber bei weitem nicht so teuer ist wie ein Brunello di Montalcino. Wer also sein Herz an toskanische Sangiovese-Weine verloren hat, wird an dem Genuss dieses adligen Vino Nobile di Montepulciano nicht vorbeikommen.
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