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Merlot di Santa Maria Toscana IGT 2015
Sattes, tiefdunkles Rubin mit Granatreflexen. Im Duft sehr ausdrucksstark nach gegrillten Kräutern, Kompott von roten Beeren und einer feinen Note von jungem Leder. Am Gaumen kompakt, mit schöner Würze und einem reichen, schon in jungen Jahren erkennbar balsamischen Stil, der ihm Tiefe, Eleganz und einen unverwechselbaren Charakter gibt. SUPERIORE.DE
mehr erfahren- Rebsorte: 100% Merlot
- Anbau: naturnah
- Ausbau: 18‑20 Monate Barrique
- Filtration: ja
- Alkoholgehalt: 14,50 % vol
- Trinktemperatur: 18‑20 °C
- Lagerpotenzial: 2032+
- Verschluss: Naturkorken
- Allergene
enthält Sulfite
klimatisiert gelagert09162715 · 0,75 l · 53,32 €/l · Preis (DE) inkl. USt, zzgl. Versand11 Stück verfügbar

In der Toskana gibt es einige jahrhundertealte Familiengeschichten. Die der Familie Gherardini ist allerdings nicht nur durch Kriege und Macht seit dem Mittelalter dokumentiert, sondern kommt sogar in Werken von Dante Alighieri vor. Eine der Damen, Lisa Gherardini, soll die von Leonardo da Vinci portraitierte Mona Lisa sein. Damals "Monna Lisa, la Gioconda" genannt, dient diese Schreibweise heute als Markenname für die Gran Selezione des Weinguts. Der Familienname der Gründerfamilie, die das Anwesen seit 1404 über 600 Jahre lang bewirtschaftete, ziert das Etikett der Riserva.
Panzano ist eine der ältesten Siedlungen im Herzen der Toskana, auf einer Hügelkette, die das Greve-Tal vom Val di Pesa trennt, historisch immer umfehdet, heute bekannt als Vorreiter des biologischen Anbaues. Nahezu alle Weingüter rund um Panzano sind bereits zertifiziert. Seit dem Jahrgang 2018 auch Vignamaggio.
Zu Vignamaggio gehören heute rund 70 Hektar Weinberge, verteilt auf 61 Weingärten in 9 verschiedenen Lagen auf beiden Seiten der Hügelkette. Die Böden sind also vielfältig. Hauptsächlich aber Galestro, das typische Gestein, das sich durch das gesamte Chianti-Gebiet zieht. Im Greve-Tal steiniger, kalkhaltiger und heller, auf der Südseite von Panzano in der "Conca d'Oro" genannten riesigen Mulde, lehmiger, sandiger und tonhaltig. Die Lagen sind teilweise recht steil und reichen von 250 bis auf 450m Seehöhe. Durch die beiden Flusstäler sind die Weinberge immer gut durchlüftet und daher wenig anfällig für Schimmel und Traubenkrankheiten. Je nach Ausrichtung und Untergrund wurden die Reben im Lauf der Jahre angepasst und entweder in Guyot- oder "Cordone Speronato"- Erziehung gepflanzt. Zwei Drittel sind Sangiovese, der Rest teilt sich in Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon, sowie Malvasia Bianca und Trebbiano auf. Knapp 3% sind verschiedene alte Varietäten.
Der älteste Teil der Weingärten liegt direkt hinter der Renaissance-Villa, die an den Serpentinen, die sich von Greve nach Panzano hinaufwinden, liegt. Sie entstand rund um das Jahr 1400 und wurde feinfühlig renoviert, so dass sie nun wieder in voller Pracht zu besuchen ist.
Ein Teil der Weingärten ist dem wissenschaftlichen Forschungsprojekt "Arca di Noè" (Arche Noah) gewidmet, in dem über 200 Traubenorten bzw. historische Klone aus den ältesten Weingärten wieder ausgepflanzt wurden, um die Erbanlagen historischer Spielarten von Sangiovese, Canaiolo, Malvasia, Trebbiano, Ciliegiolo, Colombana, Mammolo, Occhiorosso und anderer zu erhalten.
Hier wird "organic farming" übrigens nicht nur in den Weingärten gelebt, sondern durch Olivenhaine, Obstbäume, Kornfelder, Wald und eine Schweine-Zucht der alten Rasse "Cinta Senese" ergänzt.
Unter dem neuen Besitzer Patrice Taravella, einem Architekten, der Vignamaggio seit 2014 wieder zu einstiger Bekanntheit und Qualität formt, ist auch viel in die im Lauf der Jahrzehnte hinzugekommenen Gehöfte investiert worden. So entstand neben dem Weingut eine Vielzahl an touristischen Betrieben, von Zimmern im Agriturismo, über Restaurant und Event- bzw. Hochzeits-Zeremonien-Komplex, Appartements in restaurierten "Farmhouses" bis hin zu luxuriösen Übernachtungsmöglichkeiten in der historischen Villa oder im Hotel Villa Sangiovese. Auch der auf historischen Gemälden entdeckte Renaissance-Garten wird auf 2 ha wieder errichtet. Hier entsteht ein spannendes gastronomisch-vinophiles Gesamtkunstwerk auf historischem Boden. SUPERIORE.DE
Fakten
- Eigentümer: Patrice Taravella
- Önologen: Barbara Tamburini und Francesco Naldi
- Jahresproduktion: ca. 250.000 Flaschen
- Rebfläche: ca. 70 Hektar
- Biologischer Anbau (seit 2018)